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Bosa

Bosa

9. April 2025

Bosa liegt etwa zwei Kilometer vom Meer entfernt in einem weiten Tal am Fluss Temo, der in Bosa Marina, einem beliebten Strand der sardischen Westküste, ins Meer fliesst. Wir überqueren den Ponte Vecchio, die alte Brücke über den Fluss, hinauf durch die labyrinthartig angelegten Gassen zum Castello Malaspina, bewundern die bunten Fassaden der Häuserzeilen am Fluss und steigen auf der rückwärtigen Seite wieder hinab. Nun geht es steil bergan, durch das bergige, üppig bewachsene Umland, die Vegetation scheint an diesen sonnigen Hängen schon weiter gediehen zu sein als andernorts. Um nicht ausser Atem zu geraten, mache ich kleine Schritte und laufe im Zickzack, während Susanne, unbesehen des Terrains, im gewohnten Marschtempo schnell ins Schnaufen und Schwitzen gerät. Sie versucht nun mit mir Schritt zu halten – habe ich das nicht schön formuliert – enteilt mir aber rasch wieder, sie kann nicht anders! Auch beim Abstieg schlage ich ein gemächliches Tempo ein, nicht notwendigerweise, aber je länger unsere Tour dauert, desto mehr Zeit haben wir, die grandiose Landschaft zu verinnerlichen, die uns umgibt. Bevor wir im Centro Storico eintreffen, gehen wir an Felder, Weiden, Olivenhainen und Gärten mit Kartoffeln und Artischocken entlang, vorbei an hübschen Mehrfamilienhäusern. Ich bin nicht traurig, als wir wieder im Städtchen eintreffen, ich weiss, nun kommt der gemütliche Teil, mit vino della casa auf einer der hübschen Restaurantterrassen. Wir setzen uns strategisch günstig, Susanne mag es sonnig, ich sitze lieber im Schatten. Nun kann sie genüsslich die vorbeiflanierenden Touristen beobachten, (was sie wieder anhaben, wie sie wieder aussehen und wie sie sich benehmen), während ich nur Augen für Susanne habe. Ein Schelm, wer etwas anderes denkt!

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