21. Mai 2025
Bonifacio ist die südlichste Gemeinde Korsikas, die Oberstadt steht auf bröckelndem, weissem Kalkstein hoch über dem Meer. Wir sind am 2. Mai von Sardinien kommend in Bonifacio an Land gegangen, haben uns aber nicht dort aufgehalten, wir wussten, wir würden auf unserem weiteren Reiseverlauf zurückkommen, um uns die Stadt anzusehen. Wir gehen entlang des malerischen Hafens in der Unterstadt an zahlreichen Restaurants und Bars vorbei. An keinem anderen Ort auf unserer Reise seit Februar, haben wir mehr Touristen angetroffen, allerdings ist es jetzt Mai und es geht langsam aber sicher auf die Hochsaison zu.
Wir erklimmen den Weg hoch zur Oberstadt und biegen dann ab Richtung Westen. Auf dem Hochplateau mitten in der Macchia, haben wir spektakuläre Aussichten auf die Steilküste und die Stadt, in der Ferne erkennen wir die Küstenlinie Sardiniens. Ich weiss, ich beschreibe viele unserer Ausflüge immer mit den gleichen Worten, aber Felsklippen sind nicht gleich Felsklippen und Macchia nicht gleich Macchia. Die Landschaft und die weissen Kalkfelsen von Bonifacio unterscheiden sich komplett von den roten Felsen und der Umgebung in Porto und die Macchia präsentiert sich an jedem Ort unterschiedlich hinsichtlich Wuchsform und -höhe sowie in Bezug auf die dominierenden Pflanzenarten. Auf dem Rückweg sehen wir unter uns den Hafen von Bonifacio, ein Meeresarm, der einem kleinen Fjord gleicht, bildet einen geschützen Hafen und die Einfahrt auf der Fähre in der schmalen Fahrrinne zwischen den steilen Felsklippen ist spektakulär.
Wir gehen durch die kühlen Gassen der Stadt, vorbei an Restaurants und Läden, uns errinnert die Oberstadt von Bonifacio an Monaco. Wir gehen nun ostwärts aus der Stadt, vorbei an den Befestigungsmauern alter Zeiten und mit herrlichen Ausblicken auf die Küste von diversen Aussichtspunkten und auf die Bucht, die den natürlichen Hafen bildet. Wir picknicken auf einer Bank und werfen einer Möwe Brotstückchen zu, die sie geschickt auffängt und verschlingt.
Wir gehen noch einmal durch die faszinierende Oberstadt, es wimmelt nun nur so von Touristen. Dafür ist im Hafen nurmehr wenig los und wir kehren in einer schmucken Bar ein und bewundern aus unserer Lounge die Yachten und Katamarane. Wer immer sich in Korsika aufhält, kommt nicht umhin, Bonifacio zu besuchen, alles andere wäre Frevel! Wir sind happy mit unserem Ausflug, schlendern durch den Hafen und machen uns auf die gut halbstündige Rückfahrt.
Zurück auf unserem Campingplatz bei Porto Vecchio packen wir die Decke und die Badehosen ein und begeben uns zum Strand. Zum ersten Mal in diesem Jahr, baden wir im Meer! Das Wasser in der seichten Bucht ist tätsächlich angenehm warm. Knapp 40 Meter vom Strand entfernt, reicht uns das Wasser bis zum Hals, weiter wage ich mich nicht hinaus, tiefe Wasser sind mir nicht geheuer. Wir geniessen den Schwumm in vollen Zügen, trocknen uns an der warmen Sonne etwas ab und bestellen in der kleinen Imbissbude am Strand eine Crêpe und einen Drink. Was für ein herrlicher Tag!
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				20. Mai 2025
Den letzten Tag in Propriano haben wir mit Nichtstun verbracht, wir haben das Nichtstun geradezu zelebriert, es war uns beiden zur Abwechslung ein echtes Bedürfnis!
Heute morgen haben wir unsere sieben Sachen gepackt und sind an die Ostküste gefahren, auf einen Zeltplatz bei Porto Vecchio. Die Entfernung beträgt nur gut 30 Kilometer Luftlinie, auf der Strasse sinds 80 Kilometer und die schöne Fahrt entlang der herrlichen Westküste in Richtung Süden und dann ostwärts dauerte eineinhalb Stunden.
Auf dem Zeltplatz Les Ilots d’Or durften wir uns wieder eine für uns geeignete Parzelle aussuchen. Wir erledigten einige Einkäufe in einem kleinen Supermarkt, nur gerade fünf Gehminuten vom Zeltplatz entfernt. Danach begaben wir uns zum hübschen, kleinen Strand, der an einer schönen Bucht liegt. Vorne gibts Sand, dahinter einen Wiesenstreifen, mit schattigen und sonnigen Plätzen und Picknicktischen. Abends gabs leckere Pizzas aus dem Holzofen auf der Terrasse des Restaurants auf dem Campingplatz, wir genehmigten uns einen Myrtenlikör und die freundlichen Jungs vom Restaurant offerierten uns stolz einen sehr feinen Kastanienlikör, einen Lemoncello und einen Cedratlikör. So gefällt uns das!
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				
				