15. Oktober 2024
Bologna, mamma mia! Wir tauchen gerne ein in eine Stadt, lassen uns einfach treiben und spulen dabei mehr oder weniger Kilometer ab. Als Kunstbanausen besuchen wir eine Stadt nicht wegen ihrer Denkmäler, verstehen nichts vom historischen Kontext und wollen auch keine Museen sehen. Natürlich kommen wir zwangsläufig an den schiefen Türmen vorbei und an der Piazza Maggiore, an der Basiilika di Santa Maria dei Servi, die von innen noch imposanter wirkt als von aussen. In der Stadt wimmelt es von Studenten und Touristen, Susanne und ich wirken eher wie Grosseltern vom Land, die ihre Enkel in der grossen Stadt besuchen – auch schön!
Was uns am meisten fasziniert, sind die Arkaden, wir gehen kreuz und quer im Schutz dieser durch die Stadt. Wie ich später auf wikipedia und anderen Sites im Internet nachlese, bilden die Arkaden von Bologna, auf Italienisch «I Portici di Bologna» genannt, ein Netz von überdachten Fusswegen, die sich durch einen Grossteil der Stadt ziehen. Mit einer Gesamtlänge von etwa 40 Kilometern bieten sie Schutz vor der Witterung und verbinden zahlreiche Plätze, Strassen und Sehenswürdigkeiten miteinander. Ihre Ursprünge reichen bis ins Mittelalter zurück, als die wachsende Studentenpopulation der Universität von Bologna mehr Wohnraum und öffentliche Plätze erforderte. Die Arkaden sind vor allem wegen ihrer architektonischen Vielfalt und ihrer historischen Bedeutung bemerkenswert. Sie umfassen eine breite Palette von Stilen, von mittelalterlichen Holzstrukturen bis hin zu prächtigen Renaissance- und Barockarchitekturen.
16. Oktober 2024
Wir standen pünktlich auf Gleis 4 im Hauptbahnhof von Bologna und wollten mit dem Zug nach Rimini. Der Zug, der pünktlich einfuhr, schien aber nicht der unsere zu sein, als er wieder abfuhr, war er es offentlich doch! Wir sind ja nicht gerade ungeübt, wenn es darum geht, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen und wendeten uns einigermassen konsterniert an einen jungen Mann der Bahninfo. Als dieser uns fragte, auf welchem Gleis 4 wir denn gewartet hätten, war der Kessel geflickt! Wir liessen uns kurzerhand am Expressschalter die Tickets auf den nächsten Tag umschreiben, das war überhaupt kein Problem! Da wir schon in Bologna waren, verbrachten wir einen weiteren, überaus heiteren Tag in dieser wunderbaren Stadt. So wie es Susanne gegeben ist, die besten Campingplätze zu finden, so habe ich den Riecher für die gediegensten Ristorante. Wir haben fürstlich gespiesen, eine Flasche Wein und einen Grappa vom Feinsten getrunken, bevor wir weiter durch die Altstadt tingelten. Sollten wir morgen erneut den Zug nach Rimini verpassen, wir können locker noch einmal eine Runde durch die Altstadt von Bologna drehen, so schnell wird’s uns hier nicht langweilig.
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