4. März 2025
Als ich nach gut 12 Stunden ausgeschlafen aus unserem dunklen Schlafgemach kroch, blendete mich gleissendes Sonnenlicht und eine Tasse heisser Kaffee stand auch schon bereit! Kurz nach 11 Uhr stiegen wir am nahen Bahnhof in den Zug nach Taormina. Genauso wie in Bologna, in Ancona und in Kalabrien, steigen wir auch hier auf Sizilien in einen sauberen Zug neuster Generation ein. Nach 12 Minuten erreichen wir den Bahnhof von Taormina-Giardini und bestaunen dort die wunderschöne Schalterhalle.
Der Bus, der uns ins Städtchen hochbringt, steht schon da. Wir wussten schon, dass das Städtchen Taormina ein touristischer Hotspot ist, waren aber dennoch überrascht, wie viele Touristen sich durch dass fein herausgeputzte Städtchen wälzten. Von Kitsch bis Kunsthandwerk über Läden mit Souvenirs und sizilianischen Spezialitäten neben dutzenden von Bars und Restaurants, fand sich alles was das Herz begehrt, vor allem aber eine grandiose Aussicht aufs Meer, die Isola Bella und den Ätna.
Bevor wir zum Meer und der Isola Bella abstiegen, besuchten wir den beindruckenden Stadtgarten. Am Strand lagen schon die ersten Touris in ihren Badeanzügen in der warmen Sonne und einige wagemutige badeten im klaren Wasser der beiden Buchten, getrennt nur von einem schmalen Streifen, auf dem wir trockenen Fusses zur Isola Bella gelangten. Anschliessend stiegen wir hauptsächlich über steile Treppen wieder hoch ins Städtchen. Heerscharen von Urlaubern bevölkerten die Gassen, als hätte ein Kreuzfahrtschiff seine Gäste entladen und auf Taormina losgelassen! Und siehe da, mitten im Getümmel entdeckten wir unsere Reisegruppe vom Lac d’Oo.
In der vordersten, sonnenbeschienen Reihe einer Restaurant-Terrasse, bestellten wir uns sündhaft teure Drinks, aber hey, unsere x-fach versteuerten Ersparnisse müssen endlich für unser Vergnügen herhalten, bevor der nimmersatte Staat auch diesen Batzen für sich vereinnahmt! Wie hat’s Lilo so schön ausgedrückt: «Wo’s nix zu holen gibt, gibt’s nix mehr zu holen!» Yesss!
Nach ein paar letzten wunderbaren Ausblicken von einem der Aussichtspunkte, steigen wir über einen schönen Weg hinunter zum Bahnhof, kurz nach 17.30 Uhr treffen wir wieder auf dem Zeltplatz ein. Wir haben mit dem heutigen Ausflug schon einmal einen herrlichen Eindruck von der Schönheit Siziliens gewonnen! Jede Wette, dass wir auf der für morgen geplanten Wanderung kaum mehr jemanden antreffen werden!
Rundum-Blick von der Isola Bella